Wilson

Erinnern Sie sich an den Film ,Cast away‘ (Verschollen) mit Tom Hanks aus dem Jahr 2000? Er erzählt eine Robinsonade, die Geschichte eines Mannes, der nach einem Flugzeugunglück auf einer unbewohnten Insel landet und dort einige Jahre (über-)lebt. Ich habe diesen Film nach langer Zeit vor Kurzem mal wieder angesehen und fand ihn damals wie jetzt sehr gut; mal wieder eine schauspielerische Top-Leistung des amerikanischen Schauspielers Tom Hanks. Was mich beim diesmaligen Sehen total beschäftigt hat, war ,Wilson‘. Im Verlauf seines Aufenthalts auf der Insel treiben Pakete aus dem harvarierten Flugzeug an die Küste und in seiner Verzweiflung öffnet der Verschollene namens Chuck Nolan (fast!) alle dieser Pakete in der Hoffnung,  dass der Inhalt ihm beim Überleben helfen kann. In einem dieser Päckchen befindet sich ein Ball von der Sportartikelfirma Wilson. An einer Stelle des Films bemalt Chuck diesen Ball (mit seinem eigenen Blut), so dass er ein Gesicht erhält. Fortan dient dieses Gesicht auf dem Ball bzw. der Ball als sein Gegenüber, mit dem er Gespräche führt – der einzige gewissermaßen, dem er sich mitteilen kann und der ,zuhört‘. Zuerst wirkt das etwas unbeholfen und für den Zuschauer amüsant. Aber im Verlauf wird deutlich, wie wichtig dieses Gegenüber für Chuck wird. Es ist herzzereißend zu sehen, wie es im Verlauf mit seinem Freund, dem Ball, weitergeht. (No spoiler here! Ich will nichts vorweg nehmen für die, die den Film nicht kennen.) Mit wurde an diesem Teil der Film-Geschichte wieder einmal deutlich, wie elementar wichtig Kommunikation und sozialer Bezug ist; der Mensch ist offenbar zutiefst so ausgelegt, dies für gutes Leben zu brauchen. Wir Logopädinnen und Logopäden arbeiten daran, Menschen gute und erfolgreiche Kommunikationsqualität zu ermöglichen.  Das macht diesen Beruf so wichtig und so schön!

Veröffentlicht von Beatrice Rathey-Pötzke

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