…in aller Munde…

Bekanntermaßen nimmt der Mund in der Logopädie eine zentrale Rolle ein. Einerseits ist er wesentliches Medium, um mit Patienten verbal und nonverbal (wie sehr vermissen wir z.Zt. wegen der Notwendigkeit, Masken tragen zu müssen, den visuellen Eindruck der Mundpartie!) in Kontakt zu treten. Andererseits kommen zu Logopäd*innen Menschen, deren Mundwerk(-zeug) nur noch eingeschränkt funktioniert und als Folge dessen auf ganz unterschiedliche Art und Weise Schwierigkeiten beim Sprechen haben.

Auch viele andere Berufe kommen in Kontakt mit dem Mund, wie z.B. Zahnärzt*innen, Kieferchirurg*innen, Zahntechniker*innen, Kosmetiker*innen uvm.

Außerhalb eines professionellen Kontextes spielt der Mund für uns alle ebenfalls eine prägende Rolle: beim Füttern von Babys, beim Genuss eines guten Essens, nach einer Betäubung, die aufgrund einer Zahnbehandlung notwendig wurde, und, um diese unvollständige Auflistung mit etwas Positivem zu beschließen, beim Küssen.

Aufgrund der allumfassenden Bedeutung verwundert es nicht, dass sich auch zahlreiche Künstler in allen Epochen diesen Teil des Gesichts als Sujet ihres Schaffens ausgewählt haben.

Das Kunstmuseum in Wolfsburg hat nun eine breite Auswahl von Werken zum Thema „Mund“ zusammengestellt und wegen der coronabedingten Einschränkungen dafür gesorgt, dass man zumindest in Form eines sehenswerten Curatorial online ausgewählte Werke bestaunen kann (https://www.kunstmuseum-wolfsburg.de/ausstellungen/in-aller-munde-von-pieter-bruegel-bis-cindy-sherman/).

Viel Spaß beim Anschauen.

P.S. das Foto gehört übrigens nicht zu den Kunstwerken, auch wenn die farbigen Gummiringe und ihre Anordnung einen gewissen ästhetischen Reiz besitzen, sondern sind Teil einer sogenannten myofunktionellen Therapie, mit der gestörte Schluckmuster behandelt werden.

 

Veröffentlicht von Norbert Frantzen

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