Fest oder locker – wie geht Leben am besten?

Der Blick aufs Meer, den die Logopädieschule Kiel so schön ermöglicht, kann viele Assoziationen wecken. Dazu gehört sicher Fernweh bei den Menschen, die eine Seefahrt lustig finden. Und die großen Kreuzfahrer, auf die unsere Schüler von ihren Unterrichtsräumen und den Therapieräumen aus sehen können, verstärken dies vielleicht noch.  Sie strahlen Stärke und Luxus aus und so mancher stellt sich die Frage, wie es eigentlich sein kann, dass so viele Tonnen Material sich gut an  der Wasseroberfläche halten können.  Fällt unser Blick auf Windsurfer, Wellenreiter und stand-up-paddler, assoziieren wir eher Fragilität und fragen uns, wie es ihnen gelingt, auf einer Fläche, die durch hohe Instabilität  gekennzeichnet ist, Haltung zu bewahren. Der Surfer unter der sich brechenden Welle – ein kraftvolles Bild voller Eleganz. Wie schaffen diese Meister der schmalen Bretter es, sich auf und mit dem wilden Meer zu behaupten? Wenn sie ihre Haltungsmuster vom Sich-Bewegen auf festem Boden mitnehmen, fallen sie schnell auf Nase oder Rücken (so viel kann ich aus eigener Erfahrung sagen…). Es geht nur, indem sie auf dem extrem instabilen Untergrund (dem Wasser) selbst hoch instabil bleiben und sich ständig an das sich bewegende Wasser flexibel anpassen. Dies ist auf das Leben übertragbar: Bewegen wir uns in einem sich ständig ändernden Umfeld (Änderungen, unvorgesehene Anforderungen, Stress) hilft nur: Flexibel bleiben, sich anpasssen, weich reagieren und nur nicht verhärten…Versuchen Sie es doch mal – ganz bewusst!

Veröffentlicht von Beatrice Rathey-Pötzke

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