Corona – lateinisch für Kranz, Krone

Vorhin, als ich im Garten stand, hörte ich einen kurzen Dialogausschnitt zwischen einer Frau mit 2 kleinen Kindern und zwei Spaziergängern. Es ging um einen mit Absperrband abgesperrten Spielplatz in der Nachbarschaft und der Kommentar dazu lautete: „Die spinnen doch!“ Mit ,die‘ waren die Behörden gemeint, die der Anweisung der Landesregierung Folge leisten, Menschenansammlungen auf (Spiel-) Plätzen zu verhindern. — Corona: Die Assoziation, die wir mit den deutschen Wörtern Kranz und Krone haben, wecken Bilder von Blumengebinden aus Gänseblümchen oder Bilder aus dem alten Rom, wo Helden mit Lorbeerkränzen geschmückt wurden. Eine Krone weckt Gedanken an die Monarchien dieser Welt oder an den Zahnarzt…Der lateinische Begriff Corona dürfte allerdings heute den meisten Menschen der Welt in ganz anderem Zusammenhang vertraut sein. Bilder von voll besetzten Kliniken in China, Personal mit Atemschutzmasken, Meldungen einer Pandemie, werden damit verbunden. Zeitversetzt Bilder leerer italienischer Orte, in denen Ausgangssperren das Schlimmste zu verhindern suchen. Allerdings klingen übervolle Stationen, die den alten erkrankten Menschen keinen Behandlungsplatz mehr anbieten können und Videonachrichten von völlig erschöpftem medizinischem Personal schon sehr, sehr schlimm, finde ich. Zurzeit geht es in Deutschland darum, diese italienischen Verhältnisse mit aller Kraft zu verhindern. Es geht darum, unser Gesundheitssystem so vorzubereiten und die Ansteckungen so zu verlangsamen, dass möglichst alle, die erkranken werden, im Notfall gut behandelt werden und am Leben bleiben werden. Das aber ist nur möglich, wenn jetzt alle Menschen in Deutschland ihre Arglosigkeit ablegen. Arglos waren viele: Die, die sich nicht trauten, die Karnevalszüge in Nordrhein-Westfalen abzusagen und sich die Bilder aus China und Italien nicht für Deutschland vorstellen konnten… und den Handel nicht einschränken wollten! Das können wir uns (schon lange) nicht mehr leisten! –

Die Sonne scheint, der Frühling kündigt sich an, ein Blick auf den blauen Himmel macht die oben beschriebenen Szenarien unwirklich und das macht es so schwer den üblichen Spaß zu reduzieren. Aber es ist nötig! Lassen Sie uns lernen von denen, die die Krise in Asien effektiv bewältigen. Abstand halten ist das Gebot der Stunde, nur das Allernötigste in der Öffentlichkeit unternehmen, damit die Krise bewältigt werden kann und unsere Eltern und Großeltern sich nicht mit Corona auseinandersetzen müssen! Machen Sie mit; alle!

Veröffentlicht von Beatrice Rathey-Pötzke

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