nachgefragt: Schminkkurse für LogopädInnen oder was war da los Frau Loeper?

Zugegeben, man/frau könnte den Eindruck gewinnen, dass wir in der Logopädieschule auch hin und wieder Schminkkurse durchführen. Aber natürlich handelt es sich hier um die orofaciale Stimulations-Behandlung nach ROOD im Selbstversuch.

Ursprünglich zur Stimulierung bei hypofunktionellen Problemen im orofacialen Bereich mit klarer methodischer Anweisung in den sechziger Jahren entwickelt, ist heute die Stimulation mit Pinsel und/oder wahlweise nur mit Eis, aus der neurologisch/logopädischen Rehabilitation eine gängige Behandlungsmethode.

Dabei wird heute allerdings sehr individuell abgewandelt: von rechts nach links, von links nach rechts, von vorne nach hinten, von hinten nach vorn, von oben nach unten, von unten nach oben … (quer…?!)

Es wird gestrichen, getupft und gestretcht, und alles wird zur Eisstimulation adaptiert: Tupfer, Watteträger, Laborröhrchen, Spritzenhüllen …

Logopäden werden noch lange nicht aufhören, Methoden weiter zu entwickeln. Das war bei uns schon immer so und wird auch vermutlich so weitergehen. Eben genau so wie es die Patienten mit ihrem Problem voran bringt.

Und wenn dann im Idealfall der Mundschluss zum Kußmund gelingt, ist es zum Lippenstift auch nicht mehr weit!

Iris Maria Loeper, Lehrlogopädin

Veröffentlicht von Norbert Frantzen

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