Logopädierelevantes Weihnachten

Nicht erst heutzutage (und nicht nur zu Weihnachten) ist der Wunsch nach Stille im oft infernalischen Trubel des Alltags groß und Funklöcher (gibt es die noch?) werden zu Sehnsuchtsorten.

Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts beschäftigte den dadaistischen Künstler Hugo Ball das Thema Stille wie Die ZEIT am 22. Dezember 1995 beschrieb: „War sie wirklich so still, die Heilige Nacht? War sie nicht vielmehr voller Lärm und Leben? Denn siehe, spricht der Engel, ich verkündige euch große Freude! Und so blöken die Schafe und iaht der Esel und zacken die Sterne und kacken fröhlich die Kamele, und die Glöckchen der Elefanten machen bim bim. Hugo Ball hat sein „bruitistisches“ Krippenspiel, die Lesung der Weihnachtsgeschichte begleitend, zusammen mit Arp und Tzara und anderen 1916 im Zürcher Cabaret Voltaire aufgeführt.“(Die ZEIT, 22.Dezember 1995)

Den „Text“ zu diesem etwas anderen Krippenspiel findet man unter http://gutenberg.spiegel.de/buch/4677/1. Unschwer erkennt man schnell, dass es sich nur um Geräusche und Laute handelt, die wunderbar sinnfrei ohne semantischen Gehalt daher kommen.

Also einfach mal auf die üblichen Weihnachtsgespräche (streits)  verzichten. sondern stattdessen die lieben Freunde/Verwandeten etc. mit neuen Rollen versehen und dann fröhlich drauflos gespielt/-gelärmt und dabei die Grenzen der Artikulation und der Stimmgebungsmöglichkeiten ausloten.

Viel Spaß!

Natürlich finden sich auch zahlreiche Videos, bei denen man sich noch Impulse holen kann( u.a. http://www.youtube.com/watch?v=yeaP4–JcI).

Veröffentlicht von Norbert Frantzen

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. allerleirausch Beantworten

    funklöcher kann man sich ja bei bedarf auch selber „graben“-
    den unermüdlichen fernseh- und andere tipps gebenden damen und herren dann auch mehr oder weniger stille tage und wunder volle tage!!!

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