Die Kinder der LogopädInnen-heute: die Auslautverhärtung

Die kindliche Sprachentwicklung ist ein langer mühevoller Weg und nicht wenige stolpern über die grammatischen und/oder artikulatorischen Herausforderungen der deutschen Sprache, was zu einem Besuch in der logopädischen Praxis führt. Es gibt keine verlässlichen Daten darüber, ob Kinder von LogopädInnen selber schneller aus dem Tunnel der sprachlichen Irrungen herausfinden, aber das folgende Beispiel von Kerstin Schauß-Golecki würde für diese These sprechen:

„Neulich beim Abendbrot: Neben Brot schmieren, Käse schneiden und essen unterhielten wir uns über die Maisernte. Nachmittags hatten wir gerade die großen Maishäcksler bei der Arbeit gesehen und das gab ordentlich Gesprächsstoff – vor allem bei meinem Sohn (4. Klasse). Und dann wurde das Gespräch sehr deutschlastig!

„Landwirt ist auch bei den Lernwörtern dabei“, sagte er. „Und wie würdest du es schreiben?“, fragte ich. „L A N T W I R T – ne, warte mal L A N D. Das kommt ja von Länder beim Landwirt, also mit „d““, meinte er. Daraufhin meine Tochter (Anfang 2. Klasse): „Und bei Hund ist das genauso. Wenn ich Hund sage, dann höre ich da am Ende ein „t“. Aber wenn ich das schreibe, dann muss ich am Ende ein „d“ schreiben. Mehrere sind nämlich Hunde und das wird mit „d“ geschrieben.“

Veröffentlicht von Norbert Frantzen

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