Auf Wiedersehen!

Dieser Blog-Eintrag auf der Seite der Logopädieschule Kiel wird mein letzter sein, denn ab 1. April 2025 werde ich regulär in der Position der Schulleiterin in den Ruhestand eintreten. Ich blicke auf mehr als 28 Jahre in dieser Stellung zurück, die bunt, vielfältig, aufregend, unruhig, erfreulich, anstrengend, spannend und lehrreich sowie vieles mehr waren. Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich als Schulleiterin und Lehrlogopädin in Zusammenarbeit mit einem tollen Team machen durfte.
Diese Schule am Leben zu erhalten, war nicht immer einfach und es wurde schwieriger in Zeiten des demographischen Wandels. So mussten immer wieder Anpassungen vorgenommen, mit der Politik gerungen und mit dem damaligen – ursprünglichen – Träger (IBAF) und seit einigen Jahren unseren Gesellschaftern (IBAF und UKSH) beraten und diskutiert werden, um die Finanzierung zu sichern und gute tragfähige Lösungen für die Existenz und den Fortbestand dieser bis vor kurzem einzigen Logopädieschule im Land Schleswig-Holstein zu finden.
Es hat mir sehr viel Freude gemacht, mich für dieses aus meiner Sicht sehr lohnenswerte Ziel zu engagieren, auch wenn es, das will ich nicht verschweigen, harte Zeiten und viele anstrengende und herausfordernde Situationen gab.
Ich bin froh darüber, dass ich die Schule in einem guten Zustand übergeben kann.
Wenn – und falls – die Pläne der jetzigen Bundesregierung, die Logopädie in Deutschland vollständig zu akademisieren, realisiert werden, sind wir gut aufgestellt.
Des Weiteren bilden wir in einem Fachgebiet aus, das sich zunehmend neuen Herausforderungen stellen muss und wir waren immer bereit, uns diesen sich ändernden Problemstellungen anzupassen. Ich bin optimistisch, dass dies auch in Zukunft mit der neuen Schulleitung Frau Schauß und dem sich erneuernden Team so bleiben wird. Herr Frantzen, der seit 1997 im Team als Lehrlogopäde für die neurologischen Fächer bei uns war, wird am 1.4.25 ebenfalls in den Früh-Ruhestand gehen. An dieser Stelle bedanke ich mich für seine hervorragende Arbeit, seine Kreativität, sein Engagement und neben vielem anderen auch die Mitarbeit an diesem Blog, der viele schöne, anregende und humorvolle Artikel von ihm erhalten hat!

Und Ihnen als unsere Leserinnen und Leser danke ich an dieser Stelle für Ihr Interesse an dieser Schule sehr herzlich! Ob Sie als Ehemalige oder Interessierte an der Ausbildung oder als Kooperationspartner oder Kolleginnen und Kollegen in Schleswig-Holstein den Kontakt mit uns halten, unsere Schülerinnen und Schüler für das externe Praktikum außerhalb der schuleigenen Ambulanz  aufnehmen und betreuen – oder an unserem Fortbildungsangebot teilhaben – Ihre Unterstützung und der Austausch war und ist uns immer wichtig!

Ich hoffe, dass Sie auch in Zukunft der Schule die Treue halten und uns helfen, die hohe Qualität und eine Kontinuität zu bewahren.

Nun verabschiede ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, zum einen, weil die Schule mir immer auch Herzensangelegenheit war und ich die Menschen, die an dieser und für diese Institution arbeiten und die Schülerinnen und Schüler sehr schätze und mein Weggang also auch ein gewisses Bedauern auslöst, denn es gibt Aspekte, die ich nach der langen Zeit vermissen werde. Und zum anderen sage ich „Auf Wiedersehen“ in Vorfreude auf all die Dinge, die ich mir beruflich und privat vorgenommen habe und umsetzen möchte. Als Dozentin und in der Beratung zum Akademisierungsprozess werde ich der Logopädieschule zum Beispiel auf Wunsch der Geschäftsführung und des Teams weiterhin verbunden bleiben und darüber hinaus als Logopädin und Referentin selbstständig tätig sein; privat freue ich mich auf Zeit mit meinen Kindern und Enkelsöhnen und mit meinem Mann, auf viel Bewegung, Lesen, Singen, Reisen und meine ehrenamtliche Tätigkeit als Trauer- und Sterbebegleiterin bei der Hospizinitiative Kiel.

Herzlichst,

Ihre Beatrice Rathey-Pötzke

Veröffentlicht von Beatrice Rathey-Pötzke